Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Schiffe im Sturm verloren gingen, ertranken die Besatzungen jahrhundertelang ohne jede Chance auf Rettung. Auch die Küstenbewohner nahmen dies als gegeben hin, selbst wenn Schiffe nahe der Küste in Seenot gerieten. Aber die Strandung der „ Johanne“ am 6. November 1854 im Sturm ereignete sich in Sicht- und Hörweite der hilflos an Land stehenden Menschen, die trotz der geringen Distanz wegen der aufkommenden Flut und nicht vorhandener Rettungsmittel nicht einzugreifen vermochten. Die Schreie der Ertrinkenden und die danach angeschwemmten Leichen erschreckten die Menschen zutiefst. Es war die Geburtsstunde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – dank der erwachten Empathie der Landbewohner für die Seeleute draußen im Sturm, jenseits aller Gemütlichkeit.
Manchmal fällt es mir schwer, einen Sturm im sicheren Heim zu genießen, mein Wissen um Menschen, die genau in dem Augenblick auf See sind, ist dann zu präsent.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Am 4. Oktober 2019 feiern wir die 250. Ausgabe von mareTV.
Brasiliens Metropole Rio de Janeiro leitet den Großteil ihrer Abwässer ungeklärt ins Meer. Die Folge: Die malerische Guanabarabucht ist völlig verschmutzt und voller gefährlicher Krankheitskeime. Die Behörden stehen ratlos vor einer Umwelttragödie
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Der Schweizer Albi Brun baut in seiner Werkstatt in den Bergen wundersame Hirngespinste: Wasserfahrzeuge, die Schiffbauer ein wenig neidisch machen
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