Wüste

Fundstücke aus Kunst und Literatur

Das Sandmeer als Projektionsfläche treibt seit langem Künstler wie Forscher um. Reisen in die Wüste waren seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in gebildeten Kreisen en vogue. Die Leere der endlosen Wüste ließ die Reisenden darüber sinnieren, was ehemals existierte und nun vergessen ist.

Als Hermann Hesse (1877–1962) auf seinem Weg nach Indien das Rote Meer durchfuhr, faszinierte ihn die glühende Hitze des Orients genauso wie den Schweizer Philologen Jakob Bosshart (1862–1924), der ein Wüstenmärchen verfasste. Darin regiert ein weiser König ein blühendes Land zwischen den Meeren. In Zeiten der Unruhe wird der Herrscher ermordet, und sein Sohn bittet Gott: „Bedecke uns mit Erde.“ Ein gewaltiger Sandsturm erhebt sich, die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Der Saharaforscher und Pilot Ladislaus E. Almásy (1895–1951) war auf der Suche nach frühen menschlichen Spuren. Was er 1932 fand, war die „Höhle der Schwimmer“, mit Felsmalereien im Wadi Sora, dem so genannten Bildtal im libysch-ägyptischen Grenzgebiet, die er in Aquarellen festhielt. Es ist nicht geklärt, in welchen Gewässern sich die frühzeitlichen Schwimmer bewegten. Almásys abenteuerliches Leben hat den Schriftsteller Michael Ondaatje zu dem Roman „Der englische Patient“ inspiriert. ap


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mare No. 45

No. 45August / September 2004

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