Montags plagt mich immer ein schlechtes Gewissen. Das liegt daran, dass ich jeden Montag meine Tochter zum Reitunterricht bringe und dabei an einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft vorbeifahre.
Im zähen Berufsverkehr sitze ich also am Steuer und sehe sie dann, durch die gardinenlosen Fenster ihrer Containerbehausungen, all die Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Eritrea oder der Ukraine. Eine umzäunte Minisiedlung, gelegen an einer sechsspurigen Hauptstraße mit Blick auf McDonald’s. Schamerfüllt denke ich jedes Mal: Können wir diese armen Menschen nicht würdiger unterbringen? An einem Ort, der nicht nach Pommes und Abgasen riecht? Einem Ort, der Balsam für die Seele ist, und nicht eine depressionsfördernde Aufbewahrungsanstalt. Vielleicht einem mit Blick auf Wiesen, Schafe und das Meer?
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Jan Keith, Jahrgang 1971. Studium der Politikwissenschaft, Japanologie und Geografie in Bonn, Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Bevor er im August 2008 zu mare kam, arbeitete er als Redakteur und Autor bei der Financial Times Deutschland.
Lieferstatus | Lieferbar |
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Vita | Jan Keith, Jahrgang 1971. Studium der Politikwissenschaft, Japanologie und Geografie in Bonn, Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Bevor er im August 2008 zu mare kam, arbeitete er als Redakteur und Autor bei der Financial Times Deutschland. |
Person | Von Jan Keith |
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Vita | Jan Keith, Jahrgang 1971. Studium der Politikwissenschaft, Japanologie und Geografie in Bonn, Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Bevor er im August 2008 zu mare kam, arbeitete er als Redakteur und Autor bei der Financial Times Deutschland. |
Person | Von Jan Keith |