Hai

Fundstücke aus Kunst und Literatur

Der gezähmte Hai, der gewalttätige Hai, der zum Krepieren verdammte Hai: emotionsgeladen, zur Metapher geworden, kein Tier wie jedes andere.

Der Basler Maler Arnold Böcklin (1827–1901) zeigt auf seinem zweiteiligen Ölgemälde von 1892 „Der Heilige Antonius predigt den Fischen“ einen aufmerksamen Hai – die zuvor wilde Bestie ist angesichts der gewichtigen Worte zum guten Fisch geworden.

Wolf Biermanns Kinderlied „Das Familienbad“ von 1962 ist auch als Systemkritik zu lesen. Der Hai, der in das vermeintliche wohlgeordnete Idyll einbricht, gerät zum Bösen schlechthin – aber in lakonischer Ironie.

Nicht nur böse, sondern geradezu hassenswert erscheint den Matrosen der „Ghost“ das soeben zum Mörder gewordene Tier. Jack London (1876 –1916) schildert die Rache des Menschen an der Natur in drastischen Bildern – und ergreift trotzdem Partei für das Tier. zdb


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mare No. 14

No. 14Juni / Juli 1999

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