Die Rückkehr des Odysseus

Fundstücke aus Kunst und Literatur

20 Jahre sei Odysseus in Kriegen und auf Irrfahrten über die Meere unterwegs gewesen, bevor er zu seiner Frau Penelope ins Königreich Ithaka zurückkehrte, schrieb Homer in seiner „Odyssee“. Diese Rückkehr hat viele Künstler inspiriert. So auch den in Griechenland aufgewachsenen italienischen Maler Giorgio de Chirico (1888–1978), der als Hauptvertreter der Pittura metafisica, einer Vorläuferin des Surrealismus, gilt. In seinem ironischen Gemälde „Il ritorno di Ulisse“ rudert der sehr kleine Held in einem bürgerlichen Wohnzimmer, das mit De-Chirico-Möbeln und -Bildern ausgestattet ist, im Kreis, um hoffentlich irgendwann dort anzulangen, von wo er gestartet ist: zu Hause. Kein kleiner Held, sondern ein großer und viriler ist der Odysseus im Gedicht des zypriotischen Dichters und Dramatikers Kyriakos Charalambidis (geboren 1940), der ebenfalls ein Meister der Ironie ist und die antiken Dichter gern mit subtiler Doppeldeutigkeit verfremdet. Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood (geboren 1939) wiederum geht mit Odysseus scharf ins Gericht. In ihrem 2005 erschienenen Roman „Die Penelopiade“ erzählen Penelope und die zwölf erhängten Mägde, die sonst nur Randfiguren sind, die Odyssee aus ihrer Warte: Antike, feministisch umgedeutet. zdb

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mare No. 138Februar / März 2020

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