Der die Wellen einfängt

Kaum ein Fotograf kann die Schönheit von Südafrikas Wellen­giganten schöner mit der Kamera festhalten als Terence Pieters

mare: Waren Sie heute schon im Wasser, Herr Pieters? 
Terence Pieters: Nein, wir hatten gerade eine Kaltfront. Es war stürmisch und es hat geregnet. Bei Regen fließt braunes Wasser aus den Flüssen ins Meer. Ich muss warten, bis es wieder klar ist. Aber das ist okay. So komme ich endlich dazu, die Computerarbeit zu erledigen.

Vor der Zoom-Kamera sitzt ein Anfang 30-jähriger Mann im schwarzen Pullover, die halblangen, von der Sonne gebleichten Haare unter einer Baseball-Cap. Terence Pieters lebt in Margate, einem kleinen Küstenort in der südafrikani­schen Provinz KwaZulu-Natal. Von seiner Terrasse aus kann er das Meer sehen – seinen Arbeitsplatz. Denn um die Wellen­bilder zu machen, die er verkauft, steigt er mitten in die Fluten.

Wie oft paddeln Sie sonst für Foto­shootings hinaus? 
Wenn die Bedingungen gut sind, manchmal fünfmal in der Woche.

Wie bereiten Sie Ihre Sessions vor?
Ich checke ständig die Wetterberichte – beobachte schon im Vorfeld die Windrichtungen und -stärken, schaue nach, wann Ebbe und Flut kommen und ob Wolken aufziehen. Außerdem verfolge ich die Wellenbewegungen. So kann ich einschätzen, wo ich am besten hinfahre, denn es gibt unterschiedliche Spots für verschiedene Bedingungen. 

Sie gehen vor wie ein Surfer …
Da komme ich ja auch her. Das Meer war schon immer Teil meines Lebens. Als meine Schwester und ich klein waren, ging unser Vater nach Langusten tauchen, und wir warteten am Strand, bis er zurückkam. Mit sechs Jahren fing ich an zu surfen. Als ich elf war, absolvierte ich ein Training zum Juniorrettungsschwimmer. Später wurde ich Boogieboarder. Und es waren immer die Wellen, die mich am meisten begeisterten.

Warum?
Weil man auf ihnen reiten kann (lacht). Außerdem sind sie eine interessante Naturgewalt – wir können sie ständig beob­achten, jede Sekunde, an jedem Strand der Welt. Schon als Kind hielt ich mir auf dem Boogieboard im Meer oft eine Hand wie ein Fernrohr vors Auge, um genauer beobachten zu können, wie sie brechen. Ich hatte damals keine Ahnung von Fotografie, aber ich liebte es, sie anzusehen. 


Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 166. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 166

mare No. 166Oktober / November 2024

Von Andrea Walter
 und Terence Pieters

Andrea Walter, Jahrgang 1976, Autorin in Berlin, kennt die Wellen in Südafrika. Sie hat selbst einmal zwei Monate in dem Land verbracht – und Wale und Delfine aus den Wogen auftauchen sehen.

Terence Pieters, geboren 1991, lebt als freier Fotograf in Margate an der Ostküste Südafrikas. Seine Arbeit begreift er als Beitrag zum Naturschutz: „Meine Fotos lösen etwas aus. Die Betrachter denken oft: ‚Wow, so schön ist das Meer!‘ Und Menschen wollen schützen, was sie schön finden.“

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Vita

Andrea Walter, Jahrgang 1976, Autorin in Berlin, kennt die Wellen in Südafrika. Sie hat selbst einmal zwei Monate in dem Land verbracht – und Wale und Delfine aus den Wogen auftauchen sehen.

Terence Pieters, geboren 1991, lebt als freier Fotograf in Margate an der Ostküste Südafrikas. Seine Arbeit begreift er als Beitrag zum Naturschutz: „Meine Fotos lösen etwas aus. Die Betrachter denken oft: ‚Wow, so schön ist das Meer!‘ Und Menschen wollen schützen, was sie schön finden.“

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 und Terence Pieters
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Andrea Walter, Jahrgang 1976, Autorin in Berlin, kennt die Wellen in Südafrika. Sie hat selbst einmal zwei Monate in dem Land verbracht – und Wale und Delfine aus den Wogen auftauchen sehen.

Terence Pieters, geboren 1991, lebt als freier Fotograf in Margate an der Ostküste Südafrikas. Seine Arbeit begreift er als Beitrag zum Naturschutz: „Meine Fotos lösen etwas aus. Die Betrachter denken oft: ‚Wow, so schön ist das Meer!‘ Und Menschen wollen schützen, was sie schön finden.“

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